Tag der Patientenverfügung 2016
Am 01.09.2016 fand der 3. Ilsfelder Tag der Patientenverfügung statt.
Wie bereits in den Vorjahren wurde das Thema „Patientenverfügung“ nicht nur aus juristischer, sondern auch aus anderen Blickwinkeln betrachtet.
Eingeleitet wurde die Veranstaltung in diesem Jahr durch einen Vortrag des Pflegedienstleiters der Diakonie Ilsfeld Immanuel Gatsche mit dem Titel „Bedeutung von Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung“.
Es folgte eine kurze Video-Gruß-Botschaft des Geschäftsführers der Initiative 50+ e.V., HErrn Uwe-Matthias Müller.
Im Anschluss beantwortete Aufräumcoach Beate Kochenburger vdie Frage ob Unordnung im Haus automatisch auch körperliches Unwohlsein nach sich zieht.
Anschließend informierte Herr Christian Leinß von der R+V über finanzielle Aspekte der Pflege und Pflegeversicherung. Er klärte darüber auf, dass die gesetzliche Pflegeversicherung im Einzelfall eben nicht alle Kosten abdeckt („Teilkaskoversicherung“) und man vor allem bei längerer Pflege in Klasse III mit hohen, kaum tragbaren Zusatzkosten rechnen muss.
Herr Klaus Rebholz von Ignatia Bestattungen referierte zum Thema „Bestattungsvorsorge“ und welche Absicherungen vorbeugend sinnvoll sein können. Sein Motto: „Nichts ist sicherer als der Tod.“
Über den "Umgang von Angehörigen mit dem Thema Sterben" berichtete der Schriftsteller und Post-Mortem-Fotograf Dr. Martin Kreuels aus eigener leidvoller Erfahrung.
www.fotografie-kreuels.de
Rechtsanwalt Dr. Michael Zecher klärte das Publikum über die Schwierigkeiten bei der Erstellung und auch der späteren Umsetzung einer Patientenverfügung auf und berichtete von Problemen mit Patientenverfügungen aus seinem Alltag als Fachanwalt für Familien- und Erbrecht. Die immer wieder gestellte Frage nach DER einzig und allein richtigen Patientenverfügung konnte aber auch Dr. Michael Zecher nicht beantworten – wichtig sei „eine individuell ausgestaltete Regelung“.
Abschluss und Höhepunkt der Veranstaltung war erneut die Podiumsdiskussion, die von Frau Friedlinde Gurr-Hirsch, MdL, Staatsekretärin a.D., geleitet wurde. Zwischen den verschiedenen Teilnehmern aus den Bereichen Anwaltschaft, Kirche, Pflege und Betroffener entspannte sich eine lebhafte Diskussion zum Thema Pflege, Patientenverfügung, Sterbehilfe und damit zusammenhängenden Fragen.
Für die musikalische Unterhaltung in den Pausen sorgte die Musikschule Ingrid Fink.
Für die bewegten Pausen Pausen zeichnete sich Annika Sangk von der Physiotherapie Gatzka verantwortlich.